Die Farben der Schatten

Mit: Balduin Bollin, Ruth Girten, Franziska Hammeran, Marina Müller und Dimitris Pekas
Regie: Marcelo Miguel

»Die schlimmste Blindheit ist nicht zu wissen, wo sie uns hinbringen und dabei keine Neugierde zu spüren.«

José Saramago
Foto: Teresa Müller Miguel

Es dauerte sehr lange, bis das Höhlengleichnis von Platon als gesellschaftliche Realität erlebt werden konnte.

Heute sind wir so weit: Wir bekommen ein multimediales Spektakel für die globale Menschheit geboten. Wir glauben, die Realität der Welt zu sehen – in Wahrheit aber sind das, was wir wahrnehmen, nur Schatten. Diese Ausgangsidee des portugiesischen Schriftstellers José Saramago für sein Werk Das Zentrum ist auch die Inspirationsquelle für die Entwicklung unseres Theaterstückes. Die Geschichte handelt von einer einfachen Töpferfamilie, welche ihre Keramikprodukte an ein gigantisches Einkaufszentrum verkauft. Plötzlich wird der Töpfer eines Tages infomiert, dass das Zentrum kein Interesse mehr daran habe, seine Produkte zu kaufen aufgrund der neuen Faszination der Kunden für Plastikware. Die Folge ist das Ende der Arbeitstradition einer Familie, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde – das Ende einer Kunst, aus Erde in den Händen erschaffen, wie in der mythologischen Schöpfung des Menschen. Diese Umstände führen zu einer bedeutenden Wende in der Familiengeschichte.

Was tun? Sich dem modernen Leben und diesem Konsumverhalten beugen oder einen Ausweg aus der Höhle suchen?



Aufführungen

März 2017, SÜDUFER E-Werk Freiburg i. Br.

Premiere März 2016, Via Nova Schule, Freiburg i. Br.